Dienstag, 21. November 2017Zyklusbegleitende Behandlung mit TCM bei unerfülltem Kinderwunsch
Die Chinesische Medizin hat Die Behandlung ist frei von unangenehmen Ich spreche hierbei nur von Die Grundlage der Behandlung Auf Basis der Messung der Wenn dadurch die Grundlagen Die moderne chinesische Die Behandlung beginnt am Die nächste Phase ist die Danach wird der Als Unterstützung für diese In der letzten Phase des Zusätzlich sollten bei jeder Samstag, 18. Februar 2017Unerfüllter Kinderwunsch - Behandlung mit Chinesischer Medizin/AkupunkturDie ungewollte Kinderlosigkeit stellt in unserer Gesellschaft So streicht die Zeit vorbei und gegen Ende der 30er wird Natürlich kann auch der geeignete Partner lange auf sich Steht dann endlich der Entschluss fest, stellen viele Paare Nach ca. einem halben Jahr sind viele Frauen beunruhigt und Häufig wird ihnen dann geraten, eine Kinderwunschbehandlung Die meisten Paare wissen zu Beginn der Behandlung nicht Plötzlich wird das ganze Leben verändert, alles dreht sich Die Behandlung beginnt meistens mit Hormonstimulation, dann Vor allem die Frauen nehmen oft große körperliche und Auch das Verhältnis zur Umwelt, zur Familie, Freunden oder Viele Frauen finden nur Trost in Internet-Chats, wo sie sich Bei manchen Paaren führt die Behandlung irgendwann zum Spätestens nach der 3. erfolglosen IVF- oder ICSI-Behandlung, Häufig kommen erst dann die Betroffenen in Berührung der Möglichkeiten Eine lange, erfolgreiche Tradition bei der Fertilitätsbehandlung hat die Die Chinesische Medizin verfügt über eine völlig andere Betrachtungs- und Vorgehensweise Diese sind im Lauf der Zeit immer mehr erweitert und In der Chinesischen Medizin wird davon ausgegangen, dass Durch eine individuell auf die betroffene Frau (oder den Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung Natürlich sind auch dieser Art von Behandlung Grenzen In meiner Praxis arbeite ich mit bewährten Akupunkturpunkten, Die Fertilitätsbehandlung auf Grundlage der Chinesischen Medizin ist so Wenn die Frauen eine längere, schulmedizinische In der Chinesischen Medizin wird aufgrund jahrtausendealter Mittwoch, 8. Oktober 2014Akupunktur und Seele - Die Emotionen in den Fünf ElementenVortrag zum Tag der offenen Tür an der Samuel-Hahnemann-Schule am 12.11.2011 Akupunktur und Seele Die Emotionen in den fünf Elementen Bevor ich mich den Emotionen zuwende, möchte ich kurz auf die fünf Elementen bzw . Wandlungsphasen eingehen. Das System der fünf Wandlungsphasen oder auch der fünf Elemente können wir als das Kernstück oder als das Tor zur Chinesischen Medizin bezeichnen. Die erste schriftliche Erwähnung der Wandlungsphasen finden wir im 4. Jhr. vor Christus. Chinesisch heißen die Wandlungsphasen wu xing (wu ching): Wu bedeutet die Zahl fünf, xing bedeutet gehen oder sich bewegen, was verdeutlicht, dass es sich hier um einen Prozeß handelt. Die Wandlungsphasen sind ein früher Grundpfeiler der chinesischen Naturphilosophie, die alle Naturphänomene den fünf Elementen zuordnet und deren Beziehungen zueinander definiert. Alle Naturvorgänge und prozeßhaften Abläufe werden in das System der fünf Wandlungsphasen eingeordnet. Dieses Zuordnungs- bzw. Entsprechungssystem wurde in jahrtausendelanger Naturbeobachtung entwickelt. Der Mensch wird hier als ein Teil der Natur, einschließlich ihrer Zyklischen Wandlungen, gesehen. So wie die Natur ihren natürlichen Wandel von Tages- und Jahreszeiten durchläuft, so folgt die Natur des Menschen demselben Muster von der Geburt und Kindheit über die Jugend, das Erwachsen sein bis hin zu Alter und letztendlich dem Tod. Die fünf Wandlungsphasen oder Elemente sind Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Jedem Element werden bestimmte Aspekte, wie z.B. die Himmelsrichtung, die Jahreszeit, der klimatische Faktor, die Farbe, der Geschmack, die Organe, die Sinnesorgane, die Entwicklungsstufen des Menschen und der Pflanzenwelt und natürlich auch die Emotionen usw. zugeordnet. So wird dem Holz der Osten zugeordnet, der Frühling und der Wind, die Farbe grün, der saure Geschmack, die Organe Leber und Gallenblase, die Augen als das Sinnesorgan, die menschliche Entwicklungsstufe ist der Lebensbeginn und die Kindheit (bei den Pflanzen entspricht das dem ersten Sprossen im Frühling) und die Emotion Zorn oder Wut. Die Emotion die dem Feuer zugeordnet wird ist die Freude, zur Erde gehört das Sorgen, das sich sorgen und auch das Grübeln. Dem Element Metall wird die Traurigkeit und dem Wasser die Angst zugeordnet. Die Theorie der Fünf Wandlungsphasen spielt in der chinesischen Medizin eine wichtige Rolle, sowohl in der Diagnostik wie auch in der Behandlung zahlreicher Erkrankungen. Die Elemente stehen in einer wechselseitigen Beziehungen gegenseitiger Förderung, wie auch der Kontrolle zueinander. Ziel ist das Gleichgewicht der Elemente untereinander. Zitat aus dem Huangdi Neijing: (Klassisches Werk der Chinesischen Medizin das in der Zeit der streitenden Reich, 475 – 221 v. Chr. entstanden ist.) „Das Zusammenspiel der fünf Elemente bewirkt Harmonie und alles kommt in die rechte Ordnung. Am Ende eines Jahres hat die Sonne ihren Lauf vollendet, und alles fängt von neuen an, mit der ersten Jahreszeit, dem Frühling – wie ein Ring der weder Anfang noch Ende hat.“
Das Holz Der Zyklus der 5 Elemente beginnt mit der Wandlungsphase Holz. Die Holzenergie mit ihren Organen Leber und Gallenblase beinhaltet die Energie aller Anfänge im Leben, deshalb entspricht im menschlichen Lebenszyklus die Geburt und die Kindheit dem Element Holz. Betrachtet man die kindliche Entwicklung und die Ausdrucksformen eines Kindes, lassen sich die seelischen Aspekte des Holzes gut verstehen. Die Hauptemotionen des Holzes sind Wut und Zorn in allen ihren Aspekten. Kinder können ihre Wut i.d.R. noch frei und direkt zum Ausdruck bringen. Im Laufe des Lebens lernen die meisten Menschen jedoch sich zu kontrollieren. Viele fressen ihren Zorn in sich hinein, hin und wieder findet er dann oft in unangemessener Weise ein Ventil, manche Menschen leben ihn – oft ganz unbewusst - auf versteckte Weise aus. Dies kann sich in Depressionen äußern, in starken Schuldgefühlen, in Groll, in Hypochondrie etc.. Dieses nicht freie Ausleben von Gefühlen führt zu Stagnation und ist eine häufige Ursache von Erkrankungen. Ein weiterer Aspekt des Holzes ist die Fähigkeit, uns unseren Raum zu nehmen, den wir brauchen, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen und unsere Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Auch diese Fähigkeit ist bei kleinen Kindern noch voll ausgebildet, sie schreien so lange, bis ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Wenn Menschen z.B. durch eine strenge, dominante Erziehung sich nicht mehr erlauben, ihren Raum zu nehmen, wenn sie sich selber nicht mehr zum Ausdruck bringen können, ihre Kreativität nicht mehr leben, führt das langfristig zu Frustration und Groll. Auf der anderen Seite kann ein Ungleichgewicht in der Holzenergie auch dazu führen, dass man sich zuviel Raum nimmt, sehr egozentrisch wird und damit den Lebensraum anderer Menschen einschränkt. Es geht also immer um die goldene Mitte. Eine weitere Fähigkeit, die uns das Holz verleiht, ist die Flexibilität. Menschen mit einer gesunden Holzenergie können flexibel auf die Wechselspiele des Lebens reagieren, sind nicht starr, bleiben im Fluss und zerbrechen nicht an Hindernissen. Andererseits besitzen sie aber auch die Stärke, ihre Ziele zu verfolgen und wenn es notwendig ist, sich durchzusetzen. Damit wären wir bei der nächsten Fähigkeit, die uns das Holz verleiht, nämlich unserem Leben die richtige Richtung zu geben, unser Leben planen und auch die notwendigen Entscheidungen treffen zu können, um diese Pläne umzusetzen. Dabei helfen uns eine gute Intuition, Mut und Tatkraft, ebenfalls Holztugenden. Menschen mit einer schwachen Holzenergie quälen sich oft damit herum, dass sie nicht wissen, wo es in ihrem Leben hingehen soll, sie können sich für nichts entscheiden, sind ängstlich und mutlos. V.a. die Gallenblase gibt uns die Klarheit, die wir sowohl für unsere Lebensplanung als auch für einen unkomplizierten Umgang mit unseren Mitmenschen brauchen. Klarheit hilft uns, unsere eigenen Grenzen aufzuzeigen, so dass Aggressionen oft überflüssig werden. Man kann dabei freundlich bleiben und sich trotzdem Respekt verschaffen. Ein weiterer Aspekt des Holzes ist das Thema Druck, damit ist sowohl psychischer Druck als auch Zeitdruck gemeint. Die Leber hasst den Druck, d.h. dass ständiger Druck zu Erkrankungen der Holzorgane führen kann bzw., dass Menschen mit einer Störung der Holzenergie sehr empfindlich auf Druck reagieren. Da Druck in unserer Leistungsgesellschaft sehr verbreitet ist, sind Holzerkrankungen wie beispielsweise Depressionen, Kopfschmerzen und hoher Blutdruck sehr verbreitet. Auf der anderen Seite liebt die Leber die Entspannung, deswegen kann man mit entspannenden Dingen wie Spaziergängen, Qi Gong, Meditation und ähnlichem diesen Krankheiten entgegenwirken. Das Feuer Im Zyklus der Elemente folgt auf die Wandlungsphase Holz das Feuer. Der Feuerenergie werden die Organe Herz und Dünndarm, sowie Pericard und 3 Erwärmer zugeordnet. Im Lebenszyklus wird das Element Feuer mit der Jugend und dem Zenit des Lebens gleichgesetzt. Im Jahreszyklus befinden wir uns jetzt im Sommer, die Sonne steht am höchsten und verbreitet, wie das Feuer in uns, Licht und Wärme. Das Feuer in uns ist dynamisch und auflodernd, das aktive Lebensprinzip. Im Holz haben wir unseren Lebensraum eingenommen, im der Feuerzeit entwickeln wir Respekt und Liebe zum anderen Menschen. Wir lernen uns als Teil eines großen ganzen zu sehen und wir sind in der Lage unsere Persönlichkeit und Kreativität so zum Ausdruck zu bringen, dass sie nicht mit den Bedürfnissen Anderer in Konflikt gerät. Die Emotion des Feuers ist die Freude, die Lebensfreude die unser Herz wärmt und in uns den Wunsch weckt nach Lachen und Fröhlichkeit, nach Kontakt und Berührung, nach intimer Nähe und Verschmelzung. Das Feuer in uns ist expansiv und nach außen gerichtet, wir sind offen und haben das Bedürfnis nach sozialen Kontakten, wir gehen auf den Anderen zu, sind neugierig und begeisterungsfähig und unserem inneren Drang nach Aktivität und Entfaltung scheint keine Grenze gesetzt zu sein. Das Feuer verleiht uns die Fähigkeit unser Herz zu öffnen, tiefe Lebensfreude und Liebe, die keine Gegenleistung erwartet, zu empfinden. Der seelische Anteil des Feuers ist Shen, die Geistseele die im Herzen wohnt. Shen ist eine kosmische, kreative Kraft die schwer zu definieren ist. Shen wird übersetzt mit Begriffen wie z.B. das himmlische Prinzip, die schöpferische Kraft, die Seele, der Geist, der Verstand, die Inspiration, die Kreativität usw. In der daoistischen Naturphilosophie entspricht Shen dem spontanen Wirkendes Dao, eine Kraft die alle energetischen Konstellationen prägt. Man kann auch sagen, der Shen eines Menschen umfasst seine ganze Sphäre emotionaler, mental – intellektueller und spiritueller Aspekte. Shen spiegelt sich in der Präsenz eines Menschen wieder. Ein Mensch bei dem Sken im Herzen wohnt hat einen klaren Blick, klare Gedanken, einen hellen Verstand und eine kräftige Stimme. Ist der Shen eines Menschen gestört, so kann sich das zeigen in unklarem Denken, Konzentrationsstörungen, Sprachstörungen, Schlafstörungen, Ruhelosigkeit und Nervosität sowie emotionalen Problemen. Störungen des Feuers können sich auf verscheiden Ebenen manifestieren: Bei einer Leere des Feuers ist zu wenig Lebensfreude und Liebe vorhanden, bei einer Stagnation des Feuers sind diese Gefühle zwar vorhanden, aber sie sind blockiert. Beide Menschen strahlen eine Traurigkeit oder Melancholie aus. Ihr Interesse an sozialen Kontakten und Beziehungen ist eher gering und sie können sich einsam und nicht liebenswert fühlen. Diese Menschen, mit einer Leere des Feuers, müssen lernen Stärke zu entwickeln und ihre Energie zu bewahren, sie sollten Dinge tun die Ihnen Freude machen und die Ihre Gefühle beleben um Ihr Herz zu öffnen. Menschen mit einer Stagnation des Feuers müssen lernen Ihre Gefühle und Bedürfnisse anderen Menschen gegenüber auszudrücken. Ist zu viel Feuer in einem Menschen so brennt es unkontrolliert und heftig. Diese Menschen neigen zu einer ruhelosen Übererregtheit, zu großem Enthusiasmus bis hin zur Manie, sie reden zu viel und können sozial und auch sexuell Überaktiv sein. Sie neigen zu himmelhochjauchzender Leidenschaft und flammender Verliebtheit und scheinen förmlich über sich hinauszuwachsen. Hält dieser Zustand zu lange an so entfaltet das Feuer seine zerstörerische Kraft. Letztendlich finden wir einen ausgebrannten, erschöpften und deprimierten Menschen. Die Lernaufgabe diese Menschen ist Mäßigung und Nüchternheit, sie müssen lernen extreme Situationen zu meiden. Ziel ist das harmonische Gleichgewicht ...... Die Erde Dem Feuer folgt im Elementenzyklus die Erde. Der Erde werden die Organe Milz/Pankreas und Magen zugeordnet. In früheren Darstellungen der Wandlungsphasen wurde die Erde in der Mitte des Kreislaufs dargestellt. Dem zugrunde liegt die Vorstellung, dass die Übergängen von einer Wandlungsphase in die nächste der Erde zugeordnet wird. Die Erde macht die Übergänge möglich, sie bewirkt, das sich Neues manifestieren und materialisieren kann. Erst später wurde die Erde eingereiht zwischen den Wandlungsphasen Feuer und Metall. Die Jahreszeit die der Erde zugerechnet wird ist der Spätsommer, die Zeit kurz vor der Ernte, in der alle Früchte reifen. Im Lebenszyklus sind wir jetzt im Erwachsenenalter angekommen. Ebenso wie in der Natur vermittelt die Erde in uns reife Fruchtbarkeit und mütterliche Fürsorge. Diese zeigt sich am ursprünglichsten in der mütterlichen Fürsorge um das Kind, aber auch in der Fähigkeit fürsorglich mit anderen Menschen umgehen zu können. Geerdete Menschen verspüren Mitgefühl und Anteilnahme für Andere sowie den Wunsch zu helfen. Warm, verständnisvoll und akzeptierend können sie sich leicht in Andere hineinversetzen. Bei einer Störung im Erdelement kann es jedoch auch zu einem übersteigertem Verantwortungsgefühl kommen. Die Fähigkeit des Denkens, der Analyse und der Konzentration sind ebenso der Erde zugeordnet. Die Klarheit der Konzentration, die Fähigkeit zu intellektueller Arbeit und Lernen, sowie das Gedächtnis sind Funktionen der Milz, die auf ihrer Fähigkeit zur Zentrierung beruhen. Die Milz ist sowohl für die körperlichen wie auch für die intellektuellen Verdauungsprozesse zuständig. In diesem Sinne verstoffwechselt die Milz unsere Gedanken und Sinneseindrücke. Sie werden von uns aufgenommen, analysiert, gewertet, verworfen oder eingeordnet zu eigenen Gedanken, Überzeugungen und Konzepten. Menschen mit einer Erdestörung können z.B. unreflektiert die Meinung Anderer nachplappern, sie können sehr dogmatisch an ihrem eigenen Standpunkt hängen oder sie besitzen keinerlei Standfestigkeit in ihren Ansichten und kippen um sobald jemand eine andere Meinung vertritt. Ein weiterer Aspekt der Milz, die Sorge ist eng mit dem Denken verbunden. Auch die Sorge kann eine wertvolle und nützliche Qualität sein, weil sie der Lösung von Problemen dient. Man setzt sich mit der Situation auseinander, analysiert sie, sucht nach Möglichkeiten der Abhilfe, woraus letztendlich eine Lösung entsteht. Überschreiten Sorgen und Sich-Gedanken-machen jedoch ein gesundes Maß, beginnen die Gedanken zu kreisen. Beim Grübeln bilden sich unproduktive Gedankenschleifen, die endlose Runden drehen und zu einer unlösbaren Last werden, was unsere Milz überfordert. Wenn wir das Erdelement in uns stärken wollen, müssen wir als erstes lernen uns gut zu ernähren, liebevoll für uns selber zu sorgen. Für sich selber zu sorgen kann sowohl eine wohlschmeckende, ausgewogene Ernährung bedeuten, wie auch die Hinwendung zu schönen Dingen, z.B. Waldspaziergänge, Saunabesuch, Theater, Ausstellungen, die Körper und Geist erfreuen. Nur wenn ein Mensch sich genug wertschätzt, um sich um sich selber zu kümmern, dann ist er auch in der Lage, für Andere zu sorgen. Das Metall Die Jahreszeit des Metalls ist der Herbst, also die Übergangszeit vom Sommer zum Winter, die Lebenszeit das Älterwerden, das Klimakterium. Es sind Zeiten, in denen wir Abschied nehmen vom prallen Leben und der Extrovertiertheit des Sommers und in denen wir an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert werden. Entsprechend sind die psychischen Kardinalthemen des Metalls, bzw. seiner Organe Lunge und Dickdarm, Trauer und Loslassen. Die Trauer ist eine Reaktion auf Abschied und Verlust. Im Herbst richtet man sich auf den Rückzug und das nach Innen gehen der Lebenssäfte ein, und es ist ganz natürlich, im Herbst etwas trauriger und melancholischer zu sein. Auf der anderen Seite ist der Herbst die Zeit, in der man die Ernte einbringt, die Zeit der wahren Reife. Dies gilt auch für den Herbst des Lebens; das Wissen und die Lebenserfahrung, die man angesammelt hat, darf zur Weisheit reifen, man kann sich aus der hektischen Geschäftigkeit der Menschen etwas zurückziehen und sich auf die wesentlichen Dinge des Lebens konzentrieren, gelassener werden. In den letzten Jahrzehnten wurde in unserem Kulturkreis die Weisheit der Älteren nicht mehr so sehr geschätzt, ich denke im Moment findet gerade wieder ein Umdenken statt. Zurück zur Trauer; wenn ein Mensch einen großen Verlust erlitten hat, z.B. durch Tod eines geliebten Menschen oder durch Verlassenwerden, kann der Schmerz so groß sein, dass es so aussieht, als könne das Leben nicht weitergehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man mit Trauer umgeht. Damit die Seele keinen Schaden nimmt, ist es wichtig, der Trauer ihren Raum zu geben, sie zu durchleben. In allen Kulturen wurde der Trauer ein angemessener Raum gegeben, in unserer durch ein Trauerjahr. Heutzutage ist dies für die Trauernden oft schwierig, da die Umgebung oft von ihnen erwartet, möglichst schnell im Alltag wieder zu funktionieren. Wenn ein Mensch ein Ungleichgewicht im Metall hat, neigt er entweder dazu, seine Trauer zu verdrängen, sich dem Schmerz zu entziehen, oder er konserviert seine Trauer, findet nicht mehr aus ihr heraus und wird verbittert. Hier ist der andere wichtige Aspekt des Metalls, das Loslassen, gestört. Diese beiden Umgangsformen nehmen dem Menschen eine wertvolle Erfahrung, die einem durchlebte Trauer schenken kann, nämlich den Gewinn von Selbsterkenntnis, von Reifung unserer Persönlichkeit. Die Fähigkeit des Loslassens birgt noch einen anderen Aspekt; so wie unsere Lunge bei der Ausatmung die verbrauchte Luft einfach loslässt und der Dickdarm die Substanzen, die unser Körper nicht mehr verwenden kann, loslassen muss, sollten wir auch Dinge, Themen oder Beziehungen, die nicht mehr zu uns passen oder uns gar schaden, loslassen können. Nur so können wir uns weiterentwickeln und Raum in uns schaffen, uns auf Neues einzulassen. Menschen, die z.B. ewig an Beziehungen festhalten, selbst wenn sie ihnen schaden, aber auch Menschen, die zu schnell loslassen, also sich bei der kleinsten Schwierigkeit trennen, tragen ein Ungleichgewicht im Element Metall in sich. Die Ursache einer Metallstörung liegt oft in einer gestörten Beziehung zum Vater. Normalerweise ist der Vater unser erster Beurteiler - im Gegensatz zur bedingungslosen Mutterliebe. Er wertet stärker unser Tun, verknüpft seine Zuneigung stärker mit unserem Verhalten. Wenn Kinder spüren, dass sie von ihrem Vater wenig wertgeschätzt werden, wenn sie von ihm abgewertet, nicht richtig gesehen werden, kommt es zu Traurigkeit und Resignation. Dasselbe geschieht, wenn der Vater sehr streng ist, wenn zuviel Disziplin und Starre im Vordergrund stehen. Im Versuch, dem Vater zu gefallen, bilden sich dann beim Kind oft typische „Metalleigenschaften“ aus, wie Perfektionismus, sehr strukturiertes, überkorrektes Verhalten und Strenge mit sich und Anderen. Wie immer gibt es auch die andere Seite der Medaille, das Kind kann sich gegen den Vater und in der Folge gegen andere Autoritäten auflehnen, eine große Abneigung gegen Disziplin, Strenge und Regeln entwickeln. Menschen, die einen erlösten Metallaspekt haben, leben nicht starr nach irgendwelchen Regeln, die ihnen die Gesellschaft auferlegt. Sie haben ein sehr feines Rechtsempfinden, sie besitzen Integrität und stellen sich selber Regeln auf, nach denen sie leben möchten. Sie behandeln andere so, wie sie selber gerne behandelt werden möchten. Das Wasser Die Organe, die zur Wandlungsphase Wasser gehören, sind die Nieren und die Blase. Die Emotionen, die etwas mit diesem Element zu tun haben, sind die Angst und als ihr Gegenspieler der Wille. Sowie die Nierenenergie in der chinesischen Medizin eine wichtige Rolle für die Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen und somit der Arterhaltung spielt, dient die mit den Nieren verbundene Emotion Angst in erster Linie ebenfalls der Sicherung unseres Lebens. Sie warnt uns, wenn irgendeine Gefahr für uns besteht. Somit ist sie, wenn sie eine angemessene Rolle in unserem Leben spielt, ein sehr sinnvolles Gefühl. Z.B., wenn wir von Gewalt bedroht werden, oft ist es besser für uns zu fliehen. Manchmal hält uns Angst von einer überstürzten, unklugen Entscheidung ab, dies ist alles keine pathologische Angst. Ein Behandlungsbedarf besteht nur, wenn Angst über das benötigte Maß hinausgeht und uns in unserem Leben einschränkt. Angst kann zur Folge haben, dass wir in unserem Leben hinter unseren Möglichkeiten zurückbleiben. Wir trauen uns dann nicht die Dinge zu tun, von denen wir träumen und die uns vorwärts bringen könnten. Hier ist es sinnvoll, die Angst zu überwinden, damit wir wachsen können. Oft hilft es, Angst machende Situationen (z.B. Vorträge halten) zu durchleben und damit die Angst zu überwinden. Es gibt unzählige Formen von Ängsten, Jeder kennt sie, z.B. die Angst zu Versagen, Angst vor der Zukunft, vor Armut und Krankheit, vor dem Tod, etc.. Viele Menschen leben aber mit einem Grundgefühl von Angst, das ganze Leben wird angstvoll erlebt. Sie stehen dann ständig unter Spannung, sind immer damit beschäftigt, was passieren könnte und können sich nicht mehr an der Gegenwart erfreuen. Angst blockiert oft das Yang der Niere, dies führt zu innerer Kälte, die zu einer Blockierung des Qi-und Blutflusses des Menschen führt, dadurch kommt es zu einer Erstarrung auf körperlicher und seelischer Ebene. Wir alle kennen das Bild des Kaninchens vor der Schlange, es wird starr vor Angst, und kann nicht mehr fliehen. Diese Erstarrung führt zu einer Handlungsunfähigkeit, ein Mensch, der von Angst bestimmt wird, zieht sich zurück, er kann oft nicht die Energie aufbringen, die nötig wäre, um die Angst machenden Situationen zu ändern. Hier ist es wichtig, die Nierenenergie zu stärken, z.B. mit Akupunktur.
Wie bereits erwähnt besitzen wir einen natürlichen Gegenspieler zur Angst, den Willen, der ebenfalls zum Element Wasser gehört. Die Angst setzt dem Willen Grenzen, der Wille hält auf der anderen Seite die Angst unter Kontrolle. Erstrebenswert ist eine Balance zwischen Angst und Willen. Angst wirkt kontrahierend, der Wille ist expansiv, er hilft uns unsere angestrebten Ziele zu erreichen, unsere Potentiale und Lebensziele zu verwirklichen. Eine Störung der Nierenenergie kann sich in einem zu schwach ausgeprägten Willen, aber auch in einem übersteigerten Willen zeigen. Dieser ist oft gekoppelt mit einem übersteigerten Ehrgeiz. Ehrgeiz gehört ebenfalls zur Nierenenergie und ist, in ausgewogener Form, sehr hilfreich, um unsere Ziele umzusetzen. Ist unser Handeln und Streben aber zu sehr von Ehrgeiz geprägt, stecken wir unsere Ziele zu hoch, gehen wir oft weit über unsere Kräfte hinaus, wir nehmen weder Rücksicht auf uns noch auf Andere. In unserer Leistungsgesellschaft gibt es viele Menschen, die nur noch für ihre Arbeit leben, alle anderen Bereiche vernachlässigen, was auf Dauer wachsende Erschöpfung bis hin zum Burn Out zur Folge haben kann. Es fehlt hier der Gegenpol – Ruhe und Gelassenheit. Genügend Schlaf und Ruhepausen sind unerlässlich für die Bewahrung der Nierenenergie und damit für ein langes, gesundes Leben. Mit Gelassenheit ist gemeint, nicht immer handeln zu müssen, das Leben nicht ständig kontrollieren müssen, sondern sich dem Lebensstrom anzuvertrauen, in der Gegenwart zu leben. Hilfreich für die Erlangung von Gelassenheit ist neben der Unterstützung durch Akupunktur z.B. das Ausüben von Qi Gong und Tai Qi.
Sonntag, 12. Oktober 2008Metall und Psyche. Ein Vortrag, gehalten auf dem Tag der Chinesischen Medizin in der Samuel-Hahnemann-Schule am 27.09.08 von Renate BornerMetall und Psyche In meinem Vortrag geht es mir darum, dass Sie Metall-Persönlichkeiten erkennen lernen und die einzelnen Facetten einer Metall-Persönlichkeit sowie ihre Entstehungsbedingungen besser verstehen können. Mit Metall-Persönlichkeit meine ich einen Menschen, der in seiner Persönlichkeitsstruktur eine große Empfänglichkeit für die Themen des Metalls in sich trägt. Kein Mensch hat natürlich nur etwas mit einem Element zu tun, da jeder Mensch alle Elemente in sich beherbergt, und die Elemente sich untereinander beeinflussen. Aber ein Mensch kann Zeit seines Lebens, entweder durch angeborene oder durch bestimmte Ereignisse erworbene energetische Ungleichgewichte einen charakterlichen Schwerpunkt in Bezug auf ein Element aufweisen. Welche Eigenschaften bzw. welchen Themenbezug weist also ein Mensch auf, der viel mit dem Element Metall zu tun hat? Die psychischen Kardinalthemen des Metalls bzw. der Organe Lunge/Dickdarm sind Trauer und Loslassen. Die Trauer ist eine Reaktion auf Abschied und Verlust. Im Herbst, der Jahreszeit des Metalls, richtet man sich auf den Rückzug und das nach Innen-Gehen der Lebenssäfte ein und ist es natürlich, etwas trauriger und melancholischer zu sein als in anderen Jahreszeiten. Im Herbst wird man erinnert an die Vergänglichkeit aller Dinge, man verabschiedet sich vom prallen Leben und der Extrovertiertheit des Sommers. Der Herbst ist aber auch die Zeit, in der man die Ernte einbringt, die Zeit der wahren Reife. Im Herbst des Lebens sollte man auch die Früchte seines Lebens ernten können, sich etwas zurückziehen aus der hektischen Geschäftigkeit der Menschen, sich auf das konzentrieren, was Bestand hat, gelassener werden. Das Wissen, was man angesammelt hat, darf zur Weisheit werden und langsam beginnt die Auseinandersetzung mit dem Tod. Leider fand in den letzten Jahrzehnten in unserer Gesellschaft eine Abwertung dieser Weisheit des Älterwerdens statt, vor allem auf dem Arbeitsmarkt wurde Lebenserfahrung nur noch selten wertgeschätzt. Aber ich habe das Gefühl, dass langsam wieder ein Umdenken einsetzt, dass die Welle des Jugendwahns ihren Höhepunkt erreicht hat und Erfahrung und Reife wieder etwas mehr gefragt sind. Das chinesische Schriftzeichen für Trauer ist bei. Es beinhaltet das Zeichen für Herz und das Zeichen für „nicht“ oder „ohne“ oder „anti“, bedeutet also soviel wie eine „Negation des Herzens“ oder eine „Zurückweisung des Lebens“. Wie kann man das verstehen? Wenn jemand einen großen Verlust erlitten hat, z.B. ein geliebter Mensch stirbt, oder man verliert seine Heimat oder kann einen geliebten Beruf nicht mehr ausüben, dann will das Herz diese Tatsache zuerst nicht akzeptieren, das Leben kommt erst einmal zum Stillstand, der Verlust wird heftig zurückgewiesen. Der Schmerz kann so groß sein, dass es für den Menschen so aussieht, als könnte das Leben nicht weitergehen. Er zieht sich aus dem Lebensfluss zurück, und ist völlig von seiner Trauer ausgefüllt, die Welt steht für den Trauernden still. Diese Reaktion auf so ein heftiges Ereignis ist völlig normal, viele Kulturen geben diesen Gefühlen auch einen angemessenen Raum, z.B. beim Tod eines Menschen wird durch lautstarkes Weinen der Schmerz ausgedrückt oder es gibt ein sog. Trauerjahr, in dem sich der Trauernde angemessen Zeit nehmen darf, seine Trauergefühle zu verarbeiten. Durch gelebte Trauer kann man den Mensch in liebevoller Erinnerung halten, ohne am Schmerz über den Verlust zu zerbrechen. So schmerzlich Trauer auch ist, sie gehört einfach auch zu unserem Leben und ist eine Chance zur Reifung unserer Persönlichkeit. In gelebter Trauer beschäftigt man sich intensiv mit sich selber, man gewinnt Selbsterkenntnis, erklimmt eine neue Stufe des Bewusstseins. Dies führt zu mehr Weisheit, dem erlösten Aspekt des Metalls. Genau dies aber gelingt dem im Metall Unausgeglichenen nicht. Entweder er versinkt in seiner Trauer, konserviert sie und kann nicht mehr aus ihr herausfinden, neigt zu Verbitterung und Groll, erschöpft seine Umgebung mit endlosen Klagen. Oder er verdrängt seine Trauer, widmet ihr weder die erforderliche Zeit noch Aufmerksamkeit und versucht so weiterzuleben, als hätte es dieses einschneidende Ereignis nicht gegeben. Je nachdem, in welche Richtung die Unausgeglichenheit besteht, kann der Trauernde entweder nicht mehr mit dem Weinen aufhören oder er kann gar nicht weinen. Da in unserer Kultur die Themen Tod, Abschied und Trauer gerne aus dem kollektiven und individuellen Bewusstsein verdrängt werden, ist es viel schwieriger für den vom Verlust Betroffenen, diese Themen dann in sein Leben zu integrieren. Z.B. litt eine Patientin von mir sehr darunter, dass, als ihr Vater nach schwerer Krankheit starb, ihre Umgebung unangenehm davon berührt war, als sie nach ein paar Monaten immer noch nicht zum „normalen Leben“ übergehen konnte und noch viel weinte. Viele Menschen können mit diesen für sie „negativen“ Gefühlen nicht umgehen, sind peinlich berührt, versuchen, die trauernde Person abzulenken und aufzuheitern („das Leben geht weiter“). Ich denke, häufig liegt der Grund für dieses Verhalten darin, dass sie die Konfrontation mit dem Thema Tod schlecht ertragen. Meiner Patientin tat es gut, wenn sie mit jemand über ihren großen Verlust und die Gefühle, die dieser auslöste, sprechen konnte, und sie ihren Tränen freien Lauf lassen konnte. So kam sie langsam über den Verlust hinweg. Ein anderes Beispiel ist ein junger Mann, der völlig vom Tod seines Vaters, den er sehr liebte, überrascht wurde. Er war sehr in seiner Arbeit engagiert und nahm sich keine Zeit, adäquat um ihn zu trauern. Er drückte es so aus, dass er die ganze Geschichte mit dem Tod seines Vaters „in eine Schublade gepackt hat“, und er hatte große Angst, diese zu öffnen und von der Trauer überwältigt zu werden. Er zog es vor, im tägliche Leben weiter zu funktionieren, und überdeckelte seine Gefühle mit Geschäftigkeit. Das Problem an diesem Weg ist, dass dadurch, dass die Trauer nicht gelebt wird, ein Teil der Persönlichkeit an dieser Stelle stehen bleibt und sich nicht weiterentwickeln kann, und dass man immer in der Angst davor leben muss, „was passiert, wenn die Schublade aufgeht“. Ich denke, eine Aufforderung zur Beschäftigung mit diesem Thema war, dass er immer wieder von seinem – im Traum noch lebendem Vater- träumte. Wenn wir uns mit so schwerwiegenden Dingen nicht beschäftigen, sondern sie in ein Hinterzimmer unserer Seele verbannen, können wir sie nicht loslassen. Bei Menschen, die ihre Trauer und ihren Verlust auch nach angemessener Zeit einfach nicht überwinden können, die ihre Trauer nicht verarbeiten können und sich dadurch gereift dem Lebensstrom wieder anvertrauen können, wird der Aspekt des Loslassens bzw. nicht Loslassen können als Metallthema sehr deutlich. Am Beispiel der Atmung lässt sich die Aufgabe des Loslassens der Lunge gut verdeutlichen: Die Ausatmung ist ein passiver Vorgang, der Mensch muss nichts tun, es nur geschehen lassen – loslassen. Dies zeigt, dass das nicht Loslassen ein Vorgang ist, der Energie verbraucht, die einem anderswo fehlt. Beim Asthmatiker zeigt sich die mangelnde Fähigkeit, Loszulassen, er hält die Luft zurück. Prinzipiell lassen sich zwei gegensätzliche Atmungstypen unterscheiden: Der erste Atmungstyp atmet mehr ein als aus, er ist nicht fähig, loszulassen und zu entspannen, er hält fest. Sein Brustkorb sieht oft aufgebläht aus. Der Zweite atmet mehr aus als ein. Dies führt zu Energiemangel, der Brustkorb sieht eingefallen aus. Der Mensch traut sich nicht, aus dem Vollen, dass er direkt vor der Nase hat, zu schöpfen. Er nimmt nicht genügend Sauerstoff auf. Nicht nur beim Yin-Organ des Metalls, der Lunge, sondern auch bei ihrem Yang-Organ, dem Dickdarm, spielt das Loslassen können eine zentrale Rolle. Eigentlich ist der Stuhlgang für Kinder ein lustvoller, kreativer, produktiver Akt. Findet in der so genannten analen Phase eine Sauberkeitserziehung statt, die dem Kind die positive Erfahrung mit dem Loslassen nimmt, führt dies oft dazu, dass der Mensch Schwierigkeiten mit dem Loslassen bekommt, sowohl auf körperlicher Ebene, in Form von Verstopfung, als auch auf seelischer Ebene. Hierbei geht es nicht nur um Loslassenkönnen von Trauer, sondern auch von anderen Gefühlen, Beziehungen und Dingen. Jeder Mensch muss in seinem Leben mit Abschieden und Verlusten zurechtkommen, auch jeder Übergang in eine neue Lebensphase erfordert ein Loslassen. Dies bezieht sich z.B. auf die Alters- bzw. Entwicklungsstufen, die jeder Mensch durchläuft. Manche Kinder haben z.B. große Probleme sich von der Kindheit zu verabschieden und in`s Jugendalter einzutreten und halten krampfhaft daran fest, möchten „klein“ bleiben; manche Menschen wollen sich nicht von Jugend und Schönheit verabschieden, kleiden sich dementsprechend, bleiben am Lebensstil der Jugend kleben. Z.B. Wenn Menschen in fortgeschrittenem Alter noch jeden Abend „um die Häuser ziehen müssen“, keine Verantwortung übernehmen wollen, Kiffen, etc.. Vielen „Metalltypen“ fällt v.a. der Abschied vom Arbeitsleben und der Eintritt in die nachberufliche Phase schwer. Der Rückzug aus den äußeren Aktivitäten kann zu Traurigkeit und Depression führen. Sie bestimmen ihren Wert vorwiegend durch äußere Dinge, wie beruflichen oder materiellen Erfolg und fühlen sich jetzt wertlos. Wenn es ihnen nicht gelingt, neue Werte für sich im Leben zu finden, resignieren sie und geben auf. Für viele Menschen, die schon weit vor dem Rentenalter arbeitslos werden, ist dies ein großes Problem, haben sie eine Störung im Metall, fällt ihnen die Umorientierung noch viel schwerer. Das starke Festhalten egal an welcher Lebensphase ist ein Hinweis darauf, dass ein Mensch im Metall betroffen ist. Dasselbe gilt auch für Menschen, denen Abschiede von Freunden, Verwandten etc. immer sehr schwer fallen; Auch Menschen, die Beziehungen oder ihrer Heimat sehr nachtrauern, die stark an ihrer Vergangenheit hängen bzw. sich daran orientieren und sich sehr schwer tun, sich auf etwas Neues in ihrem Leben einzulassen, haben eine Störung im Metall. Ein Beispiel dafür, sind Menschen, die unfreiwillig, oft unter sehr traurigen Umständen aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Sie bewahren oft demonstrativ ihre alten Bräuche und können nicht loslassen von ihrem Wunsch, in ihre Heimat zurückzukehren. Ich kenne eine Frau, die meiner Meinung nach stark in ihrem Metall betroffen ist, sie verlor durch Krieg ihre Heimat, die meisten ihrer Freunde, ihren Beruf, ihre ganze Gesellschaftsordnung und ihre soziale Einbindung. Sie wurde depressiv und konnte sich hier in Deutschland auch nach vielen Jahren nicht auf ein neues Leben einlassen. Sie war in ihrer Heimat beruflich erfolgreich, konnte aber hier nicht ernten, was sie gesät hatte, da sie keine Arbeitserlaubnis bekam, musste mit ansehen, wie ihre Fähigkeiten „verrotteten“. Andere Kriegsflüchtlinge in ihrer Umgebung reagierten anders als sie; sie wollten nicht mehr in ihre Heimat zurück, und versuchten viel mehr, hier ein neues Leben aufzubauen. Nach vielen Jahren ging sie in ihre Heimat zurück, obwohl es dort für sie auch nicht einfach war. Sie hatte auch dort große Schwierigkeiten, von der Vergangenheit loszulassen. Sie war sehr nachtragend und konnte nichts vergessen (auch eine Form des Nicht-Loslassens). Dies war zum einen in Anbetracht der schrecklichen Ereignisse sehr verständlich, zum anderen gingen ihre wenigen verbliebenen Freunde aber anders mit der Geschichte um. Sie versuchten viel mehr, in der Gegenwart zu leben, waren nicht so schwer. Bei Menschen, die viel mit Metall zu tun haben, heilt die Zeit nicht immer die Wunden. Abschiede weisen auf die Vergänglichkeit im Leben hin, und wenn man noch sehr unerlöst in seinem Metallthema ist, und man nicht darauf vertraut, dass jedes Vergehen auch ein neues Werden in sich trägt, macht einen dies traurig. Wenn Menschen nicht in der Lage sind, sich von alten, überkommenen Bindungen freizumachen, haben sie keinen wirklichen Raum in sich, sich auf Neues einzulassen. Wie immer gibt es auch die andere Seite der Medaille, nämlich das „zu schnell Loslassen“. Das zeigt sich z.B. darin, dass Menschen nur kurze, oberflächliche Beziehungen führen, sich sehr schnell wieder trennen, eine Beziehung nach der anderen führen. Ich denke, häufig ist der Hintergrund für diese Art von Beziehungsmuster eine Angst vor Verletzung, wenn man sich nicht tief einlässt oder sich trennt, vor der Andere es tut, kann man auch nicht so tief verletzt werden. Der heutige Arbeitsmarkt verlangt oft, dass man total flexibel ist, man häufig umzieht, was dazu führt, dass man hauptsächlich kurze, oberflächliche Bekanntschaften schließt. Vor man in die Tiefe gehen kann, muss man schon wieder weiter. Um sich hierbei vor Traurigkeit zu schützen und keinen großen Abschiedsschmerz zu riskieren, bleibt man lieber gleich mehr auf Distanz. Die Frage dabei ist natürlich, ob es auf Dauer nicht auch traurig macht, wenn man wenig tiefe Freundschaften und wenig starke Verbundenheit hat. Eine weitere Eigenschaft von „Metalltypen“ ist, dass sie oft ernsthaft und tiefgründig wirken. Sie sind oft sehr integer, wirken sehr rechtschaffen, versuchen alles richtig zu machen. Z.B als Patienten fragen sie gleich nach der Bezahlung, möchten einem nichts schuldig bleiben, überweisen sofort ihre Rechnung, halten ihre Termine ein, etc. Sie wirken meist sympathisch, haben aber oft eine leicht melancholische Ausstrahlung. Sie haben oft einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und ein starkes Pflichtgefühl, können z.B. Richter werden oder aber auch Kämpfer gegen Ungerechtigkeit oder für Benachteiligte. Der Aspekt der Reife beim Thema Metall klingt auch wieder an bei Menschen, die gezwungenermaßen „frühreif“ sein mussten. Menschen die, aus verschiedensten Gründen, als Kinder nicht angemessene Aufgaben übernehmen mussten. Oft entstehen solche Situationen durch Scheidung oder Krankheit der Eltern, wenn Kinder sehr früh vernünftig werden müssen, auf kleinere Geschwister aufpassen oder den Haushalt führen müssen, eben Dinge, für die sie von ihrem Alter her noch nicht wirklich reif sind. Dies führt oft dazu, dass aus diesen Kinder ernste, sehr verantwortliche Menschen werden, denen eine gewisse Leichtigkeit fehlt. Es war ihnen nicht vergönnt, einen natürlichen Reifungsprozess zu vollziehen, was ihnen die Unbeschwertheit genommen hat. Im Herbst ist alles reif, man kann ernten was man gesät hat. Wenn diese Ernte nicht möglich ist, wenn man die Früchte seiner Bemühungen nicht genießen darf, kann das auch zu großer Trauer führen. Ein Beispiel dafür kann sein, wenn man sein Leben lang sehr viel in seinen Beruf investiert hat und dann plötzlich arbeitslos wird, oder wenn man ein Geschäft aufgebaut hat und durch die schlechte Wirtschaftslage insolvent wird, oder wenn man Kinder aufzieht und dann, wenn sie erwachsen sind, keinen Kontakt mehr zu ihnen hat. Z.B. lernte ich eine Frau kennen, die mit viel Liebe 2 Söhne großgezogen hat. Als diese erwachsen waren, haben sie, weil deren Frauen keinen Wert auf den Kontakt zu ihrer Mutter legten, die Verbindung zu ihr weitgehend eingestellt. Die Frau reagierte darauf mit schweren Depressionen. Ein weiterer Auffälligkeit bei Menschen, die etwas mit dem Thema Metall zu tun haben, ist, dass sie oft eine pessimistische Grundeinstellung haben, dass sie sowohl ihre Zukunft als auch die Zukunft der Menschheit in dunklen Farben sehen, dass sie von einer gewissen Hoffnungslosigkeit geprägt sind. Wenn das Metall gesund ist, herrschen Vertrauen in`s Leben, Optimismus und eine positive Einschätzung der Zukunft. Metallstörungen haben oft was mit einem gestörtem Verhältnis zum Vater zu tun. Normalerweise ist der Vater unser erster Beurteiler (im Gegensatz zur bedingungslosen Mutterliebe), er wertet stärker unser Tun, verknüpft seine Zuneigung stärker mit unserem Verhalten (es kann natürlich auch andersrum sein). Wenn Kinder spüren, dass sie von ihrem Vater wenig wertgeschätzt werden, wenn sie von ihm abgewertet werden oder nicht richtig gesehen werden, kommt es beim Kind zu Traurigkeit, Resignation, wenig Standfestigkeit. Dasselbe geschieht, wenn der Vater sehr streng ist, wenn zuviel Disziplin, Strenge und Starre vorherrschen. Die nächsten Autoritätsfiguren nach dem Vater sind Lehrer, Priester, Vorgesetzte, Therapeuten. Auch sie können Gefühle wie Selbstwert und Stolz vermitteln, oder auch rauben. Wenn ein Mensch sich von diesen Autoritäten nicht geliebt, geschätzt oder ungerecht behandelt fühlt, kann das zu Rebellion bzw. ständigen Problemen mit Autoritäten im Allgemeinen führen. Oft versuchen diese Menschen, der abgelehnt fühlten, ein Leben lang zu beweisen, dass sie was taugen und versuchen dadurch –oft unbewusst- doch noch die Liebe des Vaters zu erlangen, sind dabei oft sehr streng und rigide zu sich und haben ein großes Pflichtgefühl. Es kann auch dazu führen, dass man sich in solche „Autoritätspersonen“ verliebt und immer ihrer Anerkennung hinterherläuft. Eine liebevolle Vater-Kind-Beziehung ist eine Voraussetzung für ein intaktes Selbstwertgefühl. Weitere häufige Eigenschaften von „Metalltypen“ sind Perfektionismus, überkorrektes und übergenaues Verhalten. Sie sind oft sehr diszipliniert, halten Regeln und Vorschriften ein. Es sind z.B. Patienten, die sich an genaue Ernährungsvorschriften halten, die unsere Vorschläge genau befolgen, so dass man schon wieder sagen möchte, sie müssen sich nicht so genau an alles halten, schlagen sie ruhig mal über die Stränge, etc.. Sie lieben Strukturen, hassen das Chaos, räumen z.B. zwanghaft auf, können z.B. erst mit der Arbeit anfangen, wenn auf dem Schreibtisch alles im rechten Winkel liegt. Sie kommen total pünktlich zur Behandlung, ein Patient von mir wartete z.B. immer vor der Tür und klingelte genau zum bestellten Termin. Das deutsche Volk hat insgesamt viel mit dem Thema Metall zu tun. Zumindest bis in die 50er/60er Jahre war die Erziehung in Deutschland stark von diesen Tugenden (Pflicht, Disziplin, Strenge, Ordnung) geprägt, die viele militärische Elemente enthalten. Die deutschen Soldaten waren im Krieg bis zum bitteren Ende gehorsam, haben ihre Pflicht erfüllt. Unzählige Untaten während der Naziherrschaft waren nur möglich, weil es so viele Menschen gab, denen die Pflichterfüllung über alles ging. Ich denke z.B. die Italiener haben deutlich weniger „Metalltugenden“; mein alter Lateinlehrer hat sich immer abfällig über italienische Soldaten ausgelassen, weil diese feige gewesen seien und entgegen den Befehlen sofort abgehauen wären, sobald es gefährlich wurde, was ich für sehr gesund halte. Es gibt natürlich hier auch wieder die andere Seite der Medaille, Menschen, die sehr chaotisch sind und keinerlei Strukturen in ihr Leben bringen können, die keine Disziplin, die wiederum manchmal notwendig für die Durchführung von Vorhaben ist, aufbringen können. Im Extremfall führt die Strukturlosigkeit und die mangelnde Fähigkeit, Loslassen zu können dazu, dass ein Mensch zum „Messi“ wird. Je mehr „alter Mist“ sich ansammelt, desto mehr geht die Klarheit verloren. Menschen, die erlöst im Metall sind besitzen Klarheit in ihrem Leben und ihren Gedanken, sind ohne Zwanghaftigkeit in ihrem Tun. Sie leben nicht starr nach irgendwelchen Regeln, die ihnen die Gesellschaft auferlegt, sondern sie leben nach ihrem eigenen Rechtsempfinden. Sie besitzen Integrität, stellen für sich selber Regeln auf, nach denen sie leben möchten und behandeln andere so, wie sie auch gerne behandelt werden möchten. Sie sind korrekt und standfest. Solche Menschen kommen in totalitären Regimen, wie z.B. Nazideutschland oder in der DDR oder in autoritären Strukturen wie beim Militär in große Schwierigkeiten, es macht sie krank bzw. sie kommen in Gefahr. Sie müssen sich dann entscheiden zwischen ihrer Integrität und Sanktionen bzw. Bestrafungen. Eine weitere Form von Menschen, die unerlöst in ihrem Metallthema sind, sind Menschen, die hohe Ideale und stark ausgeprägte Moralvorstellungen haben, und diese für die Allgemeinheit als verbindlich ansehen. Sie sind oft sehr ernst und starr, gönnen sich wenig Spaß, machen keine Ausnahmen, sind zwanghaft und dogmatisch. Beispiele dafür wären zwanghafte Ökos, strenge Vegetarier, Veganer, Makrobioten, Puritaner, Zeugen Jehovas, strengste Mülltrenner, etc. Metallmenschen streben oft nach geistigen Qualitäten, jedoch sind sie in Gefahr dabei rigide und intolerant zu werden, sie neigen zu religiösem Fanatismus. Dieser Art von Spiritualität fehlt die Wärme, die Begeisterungsfähigkeit und Spontanität, die Religiosität im ursprünglichen Sinn auszeichnet. Ganz schwer haben es Kinder von solchen Menschen, wenn sie einen anderen Charakter haben, der sich nicht so einengen lassen will, eigene Vorstellungen vom Leben haben; sie leiden dann oft sehr unter ihren Eltern und sie können natürlich auch selber eine Metallstörung bekommen. Ein weiteres Metallthema ist die Kontaktfähigkeit eines Menschen, das Thema Nähe und Distanz. Über die Atmung, also die Lunge, ist man ständig im Kontakt zu seiner Umwelt – wir atmen die gleiche Luft wie unsere Mitmenschen ein, ob wir wollen oder nicht. Der Atem verbindet das Innen mit dem Außen, kein Mensch kann sich vollständig zurückziehen, eine sehr flache Atmung kann aber ein Hinweis auf eine Rückzugstendenz sein. Eine Patientin von mir, die wegen einer Hauterkrankung und wegen ihres Asthmas in Behandlung kam, war eine sehr ernsthafte, nachdenkliche junge Frau, die ziemlich zurückgezogen lebte und sich in Gruppen und Gesellschaften meist unwohl fühlte. Ihre Erkrankungen hatten in ihrer Kindheit angefangen, als ihre Eltern sich getrennt hatten. Zuerst hatte sie noch Kontakt mit ihrem Vater, vor allem über die gleiche sportliche Leidenschaft, doch als sie ihre sportliche Karriere beendete, entstand eine Sprachlosigkeit zwischen den Beiden. Die junge Frau war überzeugt davon, dass ihr Vater von ihr enttäuscht sei, und die beiden waren nicht in der Lage, die entstandene Distanz zwischen sich zu überwinden und die Dinge zu klären. Ihre traurige Ausstrahlung und Schwierigkeiten, mit anderen auch mal weniger tiefe Gespräche zu führen, erschwerten es ihr, Leute kennen zulernen und mehr am Leben teilzuhaben. Allgemein wirken „Metalltypen“ häufig hart und kühl (wie Metall) und distanziert. Sie zeigen oft wenig Gefühle, führen ungern Smalltalk auf Partys oder unverbindliche Gespräche im Laden oder auf der Straße. Sie bevorzugen oft tiefe Freundschaften und ernsthafte Gespräche. Diese Abweisung bzw. dieses Unvermögen von „leichter Kontaktaufnahme“ führt aber oft zu dem Gefühl, nicht dazuzugehören, außen stehend zu sein, zu einem Einsamkeitsgefühl, was als schmerzlich empfunden wird. Sie leben oft zurückgezogen und von ihrer Umgebung isoliert. Auf der anderen Seite gibt es uns wiederum einen Hinweis auf das Metall, wenn Menschen sehr distanzlos sind, wenn sie kein Gefühl für die Grenzen Anderer haben, wenn sie z.B. gleich beim ersten Kennen lernen Anderen ihre gesamte Lebensgeschichte bzw. intime Dinge erzählen. Man spürt dann, dass dabei etwas unstimmig ist. Zu wenig Distanz kann sich auch darin zeigen, dass man zu sehr mit den Gefühlen anderer mitschwimmt, sich gar nicht abgrenzen kann. Naturgemäß gilt dies wiederum am stärksten für traurige Gefühle, für die Metalltypen eine besondere Empfänglichkeit haben. Zum Abschluss meines Vortrags möchte ich euch das Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse vorstellen, dieses symbolisiert für mich die erlöste Form des Metalls. Stufen Wie jede Blüte welkt und jede Jugend Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andere neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen, der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, es will uns Stuf` um Stufe heben, weiten. Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise Und traulich eingewohnt, so droht erschlaffen; Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde Uns neuen Räumen jung entgegen senden, des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…. Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde. Literatur: Klaus Dieter Platsch – Psychosomatik in der Chinesischen Medizin Klaus Dieter Platsch – Die fünf Wandlungsphasen Udo Lorenzen/Andreas Noll – Die Wandlungsphasen der traditionellen chinesischen Medizin, Bd. 2, Wandlungsphase Metall Jeremy Ross - Akupunkturpunktkombinationen
Sonntag, 14. Oktober 2007Die Behandlung des prämenstruellen Syndroms (PMS) durch Akupunktur
Der Begriff „Prämenstruelles Syndrom“ umschreibt einen Symptomenkomplex aus körperlichen und seelischen Symptomen wie z.B. Schmerzhafte Anschwellung der Brüste, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Reizbarkeit bis hin zu Zornausbrüchen, Depression und ängstliche Erregung. Die Intensität der Symptome kann sowohl im Hinblick auf die Stärke als auch auf die Dauer von Frau zu Frau sehr variieren. Manche Frauen leiden sehr stark und lange darunter, bis zu 2 Wochen vor der Regel.
Manchmal besteht ein Zusammenhang mit Sterilitätsproblemen. Die Ursachen für PMS liegen häufig begründet in emotionalen Problemen, v.a. Zorn, Frustration und Groll, teilweise auch in falscher Ernährung, z.B. zu fette Speisen, in Überarbeitung oder zu starker sexueller Aktivität. Nach der TCM-Syndrom-Diagnose liegen die Ursachen häufig in einer Leber-Qi-Stauung, seltener in einer Schleim-Feuer-Bildung, in Leber-Blut-Mangel, in Leber- und Nieren-Yin-Mangel oder in Milz- und Nieren-Yang-Mangel. PMS kann sehr erfolgreich mit Akupunktur behandelt werden. Die Behandlung von Kopfschmerzen bzw. Migräne durch Akupunktur
Mit Akupunktur können sowohl „einfache“ Kopfschmerzen, wie z.B. der Spannungskopfschmerz, als auch Migräne mit ihren häufigen Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit erfolgreich behandelt werden. Vorraussetzung dafür ist eine Diagnosestellung im Rahmen der TCM (Traditionelle chinesischen Medizin), bestehend aus Pulsdiagnose, Zungendiagnose und detaillierter Befragung. Es gibt keine Standardbehandlung für Kopfschmerzen; die Behandlung richtet sich danach, welche Organe energetisch beschädigt sind bzw. welche auslösenden Faktoren für die Kopfschmerzen oder die Migräne gefunden werden – sie ist also sehr ndividuell.
Mögliche Ursachen von chronischen Kopfschmerzen können folgende Faktoren sein: - sogenannte „äußere pathogene Ursachen“ (klimatische Faktoren); hierbei spielt Wind eine große Rolle. - Die Konstitution eines Menschen; hierbei ist die Neigung zu Kopfschmerzen schon ererbt, sie treten oft schon in der Kindheit auf. - Emotionen; eine häufige Ursache von Kopfschmerzen und Migräne ist Zorn. Hierbei versteht man in der TCM auch Frustration, Verbitterung und Groll). Aber auch Sorge, Angst oder ein Schock können Kopfschmerzen zur Folge haben. - Überarbeitung - Ernährung - Unfälle - Geburten sowie Fehlgeburten. Wichtig für Diagnosestellung und Behandlung ist auch noch die Lokalisierung der Schmerzen bzw. das Herausfinden, welcher Meridian betroffen ist. Die Kopfschmerzen können am Scheitel, auf der Seite des Kopfes, an den Schläfen, in der Stirn, hinter den Augen, am Hinterkopf oder dem gesamten Kopf auftreten. Der Ort des Auftretens gibt Auskunft über den Meridian, der im Vordergrund der Behandlung liegen sollte. Z.B. sind bei Schläfenkopfschmerzen vorwiegend Leber- und Gallenblasenmeridian betroffen, bei Stirnkopfschmerzen meist der Magenmeridian. Desweiteren interessieren der Schmerzcharakter und die Modalitäten des Schmerzes. So sprechen z.B. scharfe, stechende Schmerzen in der Schläfenregion, die durch Bewegung bessern für einen Fülle-Zustand des Lebermeridians. Hier muss durch gezielte Akupunktur gestaute Energie abgeleitet bzw. sediert werden. Die Behandlung von Depressionen durch Akupunktur
Depressionen bzw. depressive Verstimmungen können mit Akupunktur erfolgreich behandelt werden. Selbstverständlich muß die Akupunktur jedoch auch vom therapeutischen Gespräch begleitet werden. Die tieferen Ursachen für die Depression in den Lebensumständen des Patienten sollten herausgefunden werden und es sollte Unterstützung des Patienten bei der
Veränderung dieser Umstände geleistet werden. In der TCM kommen differentialdiagnostisch verschiedene Syndromdiagnosen für das in unserer Kultur als „Depression“ bezeichnete Krankheitsbild in Frage: A) Schädigung des Lungen-Qi durch übermäßige Trauer; begleitend zur Depression hat der Patient oft Atmungsprobleme, häufige Infekte und Hauterkrankungen. B) Leber-Qi-Stagnation; Leichte bis mittlere Depression mit unterdrückten Emotionen wie Zorn und Ärger, dabei Reizbarkeit und Frustrationsgefühle, event. Globusgefühl und Übelkeit. C) Milz-Schwäche durch Sorgen und Grübeln; dabei oft Essstörungen und Gewichtsprobleme, Konzentrationsstörungen, Energiemangel. D) Qi- und Blutmangel; häufig sog. „Altersdepression“, auch nach erschöpfenden Krankheiten oder Blutverlusten. Auf Grundlage einer umfassenden Diagnostik (Puls- und Zungendiagnose, eingehende Befragung) kann die individuelle Behandlung für den depressiven Patienten festgelegt werden. Je nach Stärke und Dauer der Depression ist die Dauer der Behandlung sehr unterschiedlich.Bei Fragen wenden Sie sich bitte an mich (borner.braum@t-online.de) und geben Sie bitte ihre email-Adresse an, ich werde Ihnen umgehend antworten.
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